Menü Lieferant industrieller, medizinischer und Lebensmittelgase | Trockeneis

Kryotherapie

Kryotherapie, Kryochirurgie und Kryokonservierung sind drei medizinische Verfahren, bei denen Stickstoff verwendet wird.

Anwendungsbereich

Es ist wichtig zwischen Kryotherapie, Kryochirurgie und Kryokonservierung zu unterscheiden.

Kryotherapie (außerhalb der Dermatologie) wird dazu verwendet, Körperbeschwerden mittels Kühlung (ohne Einfrierung) zu bekämpfen. Bei der Behandlung rheumatischer Erkrankungen wird durch Verdampfung flüssigen Stickstoffs in einem geschlossenen Raum eine sehr kalte Atmosphäre für lokale Kalte-Luft-Anwendungen oder Kalte-Luft-Anwendungen für den ganzen Körper erzeugt.

In der dermatologischen Kryochirurgie wird flüssiger Stickstoff gezielt zur Vernichtung kranken Gewebes eingesetzt. Durch Einfrieren entsteht am Gewebe Schaden, dieser führt zur Entzündung, gefolgt von Blasenbildung und schließlich Gewebetod (Nekrose).

Kryokonservierung ist eine Technik, um lebendiges Gewebe durch dessen Abkühlung zu konservieren. Wenn Gewebe in flüssigem Stickstoff eingetaucht wird, bewirkt die extrem niedrige Temperatur eine beachtliche Senkung der Geschwindigkeit der chemischen und biologischen Prozesse, insofern, dass sogar die biochemischen Reaktionen, die zum Tode der Zellen führen, aufgehalten werden.

Während des Einfrierungsprozesses muss die Bildung der Eiskristalle vermieden werden, weil diese das gefrorene Gewebe schädigen können. Um Gewebeschaden während des Abkühlens oder des Wiederauftauens zu vermeiden, kann man die Probe sehr langsam abkühlen oder erhitzen (z.B. 1°C pro Minute im Kühlschrank). Eine andere Technik ist die Vitrifikation oder die „Verglasung“ der wässrigen Bestandteile des Gewebes, indem die Probe äußerst schnell abgekühlt wird (z.B. durch Eintauchen).

Erforderliches Material

Bei den drei beschriebenen Verfahren wird flüssiger Stickstoff verwendet.

Bei Kryochirurgie wird entweder mit einem Wattestäbchen oder mit einem eigens dazu entworfenen Sprühgerät (Kryoprobe) flüssiger Stickstoff auf das zu behandelnde Gewebe aufgetragen. Das Wasser in den Zellen gefriert, sobald diese auf eine Temperatur zwischen -5 und -10°C abgekühlt sind. Es existieren auch Closed-Probe-Systeme, bei denen flüssiger Stickstoff durch eine Metallprobe geleitet wird, die auf der Haut platziert wird.

  • Ein Wattestäbchen verursacht die Einfrierung durch direkten Kontakt des Gewebes mit dem flüssigen Stickstoff.
  • Bei Anwendung einer Kryoprobe werden die Zellen kalt, weil der flüssige Stickstoff dem unterliegenden Gewebe während der Verdampfung Wärme entzieht.

Bei Kryokonservierung werden dem flüssigen Stickstoff Kryoprotektoren hinzugefügt, wie Dimethylsufloxid (giftig in hoher Konzentration) oder Polyalkohole wie Glycerin. Diese Kryoprotektoren werden eingesetzt, um Gefrierschaden am Gewebe vorzubeugen.

Vorteile

  • Die Gesamtkosten flüssigen Stickstoffs (mit einer Temperatur von -196 °C) sind niedrig. Auch wenn große Mengen erforderlich sind, wie bei einer Kryotherapie, ist dies erschwinglich.
  • Kryotherapie ist kostengünstiger, einfacher und sicherer als normale Chirurgie. Es führt ebenfalls zu hervorragenden kosmetischen Ergebnissen mit nur minimaler Narbenbildung.
  • Da Stickstoff nicht giftig, geschmacksneutral und chemisch inert ist, bietet er optimale Bedingungen für die Kryokonservierung von Zellen und biologischem Gewebe.

IJsfabriek Strombeek liefert flüssigen Stickstoff für all diese Anwendungen und dies in verschiedenen Lieferungsformen.

Lieferungsformen